Sphären
Kann
man in verschiedene »Sphären« leben, wie es eine Dame in
einem Blog behauptete. Sie ordnete ganz banale Dinge je einer anderen
Sphäre zu. Dem widersprach fj, der immer nur in der gleichen Recht behalten
will. Natürlich irren beide!
Definieren wir doch
zunächst einmal, was eine Sphäre ist:
Da stoßen wir auf
Ptolemäus, auf Pythagoras und Aristoteles, später auf Kepler und schließlich
(weitgespannt) auf Goethes Sphärenmusik.
Griechisch
bedeutete es »Ball, Kugel«, hebräisch »Nichts« und arabisch »Leere«.
Und was nun?
Womöglich waren
»Welten« gemeint, die aber nur auf eine Person bezogenen. Lebt jemand in zwei
solcher Welten, spricht man heute häufig von »gespaltener Persönlichkeit« als
eine Erkrankung, die in den Bereich der Schizophrenie gehört, was zwar nicht
ganz korrekt ist, jedoch in unserem Zusammenhang bei jeder Ausdeutung auf
Krankheit schließen lässt.
Alles was wir als
gesunde Menschen tun, tun wir in der Gesamtheit unseres Seins. Wir können die
Tätigkeiten und Wünsche nur gewissen Ordnungsprinzipien unterstellen, das
können eigene oder auch angenommene sein.
Es kam nun gar
der Begriff »Median« ins Spiel, der aber primär mathematische Bedeutung und
stellt einen Mittelwert oder Zentralwert dar. Bei diesem gibt es zwar auch zwei
Hälften, jedoch haben die nichts mit der Psychologie oder Medizin zu tun und
wenn hier von »Robustheit« oder gar von »Ausreißern« gesprochen wird, beziehen
sich diese Begriffe ausschließlich auf arithmetische Werte.
Wir Menschen
neigen dazu, einfache Dinge zu komplizieren, aus welchen Gründen auch immer, am
häufigsten in der Flucht vor sich selbst als Entschuldigung.
Wir haben viel
mehr Freiheit als wir es für möglich halten, nur müssen wir lernen, damit
vernünftig umzugehen. Es gibt keine Standardlösungen, schon deshalb nicht, weil
ein jeder Mensch anders ist. Das ist die schönste Erkenntnis! Zu ihr gehört
aber auch die, dass es keine absolute Freiheit geben kann, solange wir Menschen
sind.
Oder sollte
das beim Bloggen anders sein? Dann bin ich es, der noch was dazu lernen muss.
Dazu meint der gestrenge Lektor. Bloggen ist Schreiben wie anderswo
auch, wie ein Schulaufsatz. Dieser fällt durch mit: »Thema
verfehlt«. Oder des Glossisten Regel: »Ein Thema bitte.«