Montag, 14. Mai 2012

Was die Blogs betrifft, so entdecke ich nichts Anstößiges, und wenn sie schon der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, so sollte man auch den ganzen Namen nennen und ein Copyright dazu! Es gibt auch noch ein paar Drekfuhler! [Na ja, ein paar hab’ ich dringelassen, wo sie nicht stören, ich gemeiner Kerl, schon um den Gefühlsstand des Schreibenden originär zu belassen. fj]
   Ich sitze in der Zirbelstube in meiner Post bei einem Ipphöfer Frankenwein, nachdem ich mir einen Brotzeitteller mit einem Dackel am Nachbartisch geteilt hatte. Das wird der nie vergessen!
   So wäre eigentlich ein neuer Blog fällig, aber ich will die Leser ja nicht süchtig machen. Zumal: Wer will schon Schuld[!] haben?
   Mittag war ich bei meinem Griechen. Die dabei gemachten Notizen hänge ich für jene Leser an, die nicht genug von mir bekommen können.

Beim Griechen
   Akropolis heißt das Restaurant in Rosenheim in der Münchnerstraße, in das ich nun schon ein halbes Jahr lang jeden Sonntag gehe.
   Es ist in der Tat so, als wäre man in Athen. Dort hatten wir (meine Frau und ich) auch ein Stammlokal, in dem es köstlichen griechischen Salat und den von uns geschätzten Schwertfisch gab. Auch dort wurden wir mit einem Ouzo begrüßt und mit jener Herzlichkeit bedient, die den Griechen zueigen ist.
   Das ist nichts Selbstverständliches, nichts Andressiertes, es ist ganz einfach so – menschlich eben! Dabei ist die Küche hervorragend – aber wirklich griechisch, ohne Gschnas. Hier fühlt man sich ganz einfach wohl!
   Jetzt sitze ich noch alleine, weil ich noch Zeit habe bis zum nächsten Termin und trinke in Erinnerung an unsere schönen Reisen durch Griechenland, einen Retsinawein. Der ist so echt wie die Menschen dort, nicht lieblich süß, »ein wenig Bittres darf in Allem sein / warum nicht auch im Wein?«, fragt Britting in seinem Gedicht »Vor dem Gewitter«.
   Besser ist’s, Bitteres zu versüßen, als Süßes bitter werden zu lassen.
Man müsste einen Essay über das Thema schreiben; es ist der Übergang zu dem des Glücks!
Jetzt aber verlasse ich das mit Muttertagsgästen überfüllte Lokal als immer noch Nichtmutter, einem mir versagtem Glück. (Zum Glück!)

   Es wird jetzt aber wirklich Zeit, Ihnen, mein lieber Fritz Jörn wieder einmal ganz herzlich zu danken! und dass nicht nur für Ihren unermüdlichen Einsatz sondern auch für die herzerfrischende Freundschaft die sie mir (und der Stiftung) immer wieder erweisen. Darauf einen Ipphöfer, Prosit!

Mein getüfter [ge-TÜV-ter] Nissan wartet schon auf mich, ich denke, er findet den alt bekannten Weg nach Haus.

Antoine de Saint-ExupAntoine de Saint-ExupéryAntoine de Saint-Exupéry
   Morgen habe ich Damenbesuch von jener Frau, die mir wie keine andere zuvor so tief in die Augen sah. Es ist meine Optikerin. Wer weiß schon, was so eine alles sieht? Man sieht ja nicht nur mit den Augen gut, das Wesentliche sieht man mit dem Herzen, behauptete Saint-Exuppéry [Antoine Marie Jean-Baptiste Roger Vicomte de Saint-Exupéry: so, fj].
   Mal sehen was sie sieht?
Ihr alter Hans-Joachim Schuldt
   PS. Es war ein schöner Muttertag. Es gibt immer Gründe zum Feiern, an der letzten Feier nimmt man dann nicht mehr teil.