Montag, 27. August 2012

Grillen sterben nicht daheim

Damit Sie sehen, dass man auch noch als Zweiundneunzigjähriger »zum Grillen« taugt.

Das stand in einer E-Mail an mich:

... Daheim sterbm d’ Leit, so sagt man in Bayern ...
Das ist noch ein bisschen früh für dich, jetzt wo du voll in deiner Blüte bist, wie ich das so höre.
    Marion



Büidl hinzugefügt vom neidischen Web-Editor


Die Reaktion:

»Daheim sterbm d’ Leit«,
hatte die Marion mir geschrieben;
»Das ist noch etwas früh für dich«,
stand auch dabei,
jetzt, wo ich in voller Blüte sei!
Da legst di nieder –
hatte ich dabei gedacht –
da läutet’s Telefon schon wieder.
»Hast du Lust heut auf’t Nacht
zu einem Grillabend zu kommen?«

Als ich aufstand heute früh, da dachte ich im Stillen,
heut wär’s ein Tag zum Grillen.
Gedenkend dieses Poems erster Zeile
hab ich gleich zugesagt, ganz ohne Eile.
Eh man verblüht, hab ich gedacht,
ist besser es, man hat beim Grillen mitgemacht.

Der Zusage war hinzugefügt:

Zum Grillen komme gerne ich,
doch bitte ich von Herzen ganz
grillt bitte nicht den Hans.

»Weil des bin i!« – Zu- und Schlusssatz des Lektors